Zeckenschutzimpfung 1. Mai 2013 · by Sara Bonetti · in Allgemein Österreich gilt als ein Kernland der FSME-Virusverbreitung in Europa. In Österreich vorkommende Zecken übertragen hauptsächlich zwei Erkrankungen, die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Borreliose (Lyme-Krankheit). Gegen Borreliose existiert derzeit noch kein Impfschutz, allerdings kann diese bakterielle Infektion mit Antibiotika gut behandelt werden. Genau umgekehrt zeigt sich die Situation bei der FSME: Sie wird von Viren ausgelöst, eine Therapie mit Antibiotika wäre folglich wirkungslos. Dafür kann der Krankheit, die in seltenen Fällen auch tödlich enden kann, mit einer Impfung vorgebeugt werden Die Erkrankungen FSME: Die Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine entzündliche Erkrankung des Gehirns bzw. der Hirnhäute, die durch das FSME-Virus ausgelöst wird. Dieser Erreger wird durch Zecken übertragen. Die Durchseuchung der Zecken mit dem FSME-Virus ist regional sehr unterschiedlich – und somit auch das jeweilige Infektionsrisiko. Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Zeckenstich und Ausbruch der Krankheit, beträgt eine Woche bis etwa drei Wochen. Danach kommt es zu Fieber mit grippeartigen Beschwerden wie Kopf- und Muskelschmerzen, allgemeiner Abgeschlagenheit, Atemwegsbeschwerden, Bauchschmerzen oder Durchfall. Bei etwa zwei Drittel der Patienten mit symptomatischem Verlauf endet die Erkrankung mit dem Rückgang des Fiebers. Die restlichen Patienten entwickeln jedoch, meist nach einer fieberfreien Periode von sechs bis zehn Tagen, neurologische Symptome. In Einzelfällen geht das erste Stadium aber auch direkt in eine zweite Erkrankungsphase über. In Phase 2 kommt es zur Hirnhautentzündung Hirnentzündung Entzündung des Hirn- und Rückenmarkgewebes (Meningoenzephalomyelitis, -radikulitis) Borreliose, die zweite Zeckenkrankheit, wird durch Bakterien ausgelöst. In Europa gibt es gegen diese Erkrankung noch keine Impfung, allerdings kann sie mit Antibiotika behandelt werden. Insbesondere Menschen mit abgeschlossener FSME-Immunisierung fühlen sich vor Zeckenkrankheiten oft absolut sicher – zu Unrecht, denn Borreliose ist deutlich häufiger als die Frühsommer-Meningoenzephalitis. Es wird angenommen, dass bis zu 50 Prozent aller Zecken das Bakterium in sich tragen und auf den Menschen übertragen können. Die Impfung Geschützt ist man vollständig nach drei Teilimpfungen, das wird Grundimmunisierung genannt. Danach sind regelmäßige Auffrischungsimpfungen empfohlen. Für den österreichischen Impfstoff gilt: Wird mit der Grundimmunisierung in der warmen Jahreszeit begonnen, empfiehlt es sich, die 2. Teilimpfung 14 Tage nach der 1. Teilimpfung zu verabreichen, damit möglichst rasch ein schützender Antikörpertiter aufgebaut werden kann, der während der Saison hält. Nach 5 bis 12 Monaten erfolgt die 3. Teilimpfung, mit der man für 3 Jahre geschützt ist. Die erste Auffrischung hat generell 3 Jahre nach der Grundimmunisierung (3. Teilimpfung) zu erfolgen. Alle weiteren Auffrischungsimpfungen erfolgen dann im 5-Jahres-Abstand Der Impfstoff Derzeit sind Impfstoffe für Kinder ab dem vollendeten 1. Lebensjahr bis zum vollendeten 12. (Encepur für Kinder®) bzw. 16. (FSME-Immun Junior®) Lebensjahr und solche für Kinder ab dem vollendeten 12. bzw. 16. Lebensjahr und Erwachsene zugelassen. Die Krankenkassen bezahlen zwischen 2 und 22 Euro Unterstützung. Die FSME-Impfaktion findet vom 1. März bis 31. Juli 2013 statt. Im Rahmen dieser Aktion erhält man die FSME Impfstoffe in allen Apotheken zu folgenden Aktionspreisen: FSME-Impfstoff für Kinder: 25,90 Euro inkl. 10% MWSt pro Teilimpfung FSME-Impfstoff für Erwachsene: 30,70 Euro inkl. 10% MWSt pro Teilimpfung LETZTES, absolut letztes Datum zur sicheren Impfung ist somit der 22. Juli 2013. Körper checken nicht vergessen! Vergiss nicht, während des Lager deinen Körper regelmäßig nach Zecken abzusuchen! Du hast vielleicht einen Biss hinter’m Ohr, unter der Achsel, in der Kniekehle, oder in der Leistengegend. Wenn du einen Zeck gefunden hast oder dir nicht sicher bist, keine Panik! Komm einfach zur Erste Hilfe-Station, die dir den kleinen Beißer entfernen werden. Wichtig ist, dass auch der Kopf entfernt wird, der bleibt manchmal stecken. Wenn du den Zeck selber entfernst, nachher gut desinfizieren und die Wunde versorgen! Auch hier: Zur Sicherheit komm zur Erste Hilfe-Station oder such einen Doktor auf!